Montag, 3. Oktober 2016

Review: Herida Profunda - s/t (2013)


Herida Profunda (zu Deutsch ungefähr tiefe Wunde) aus Polen haben mit ihrer ersten selbstbetitelten LP absolut alles richtig gemacht. In 11 gnadenlosen Tracks wird dem Zuhörer aufs Gehör geknüppelt, dass man sich so schnell nicht davon erholt. Nach einem, für meinen Geschmack etwas lang geratenen, Intro, das trotz seiner Länge die vorherrschende düstere Grundstimmung großartig einfängt, geht es mit Bombast in die Vollen. Die Band mischt einen schönen Crust/Metal/Hardcore-Hybriden zusammen und reichert das ganze mit einer ordentlichen Portion Groove an (der Bass beim Track "Strach" ist zum Niederknien). Die Mischung aus gutturalem Gebrüll und hohem Kreischgesang understützt das ganze natürlich wunderbar. Herida Profunda bescheren dem Zuhörer also eine Menge Lärm, schaffen es hier aber für genügend Abwechslung zu sorgen, so dass die Platte frisch und interessant bleibt.
Die Texte sind allesamt auf polnisch gehalten, was ich etwas schade finde, da ich die Sprache nicht beherrsche und daher nur vage erraten kann, worum es in den einzelnen Songs geht. Das Hörerlebnis leidet darunter selbstverständlich nicht, im Notfall muss der alte Googleübersetzer eben herhalten.
Wem grooviger Crust mit zweistimmigem Gesang gefällt, der darf bei Herida Profunda getrost zugreifen, falsch kann man damit nichts machen (außer vielleicht die Platte bei Omas Kaffeekränzchen aufzulegen, aber das ist eine ganz andere Geschichte...)

Bandcamp

Facebook

Freitag, 3. Juni 2016

Review: Blazing Eye - S/T 7'' (2015)


Blazing Eye stammen zwar aus L.A. klingen aber wie eine Japanocrust-Band, die von G.I.S.M., Zouo, The Execute, Gai und ähnlichen Lärmkapellen aus dem Land der aufgehenden Sonne beeinflusst wurde. Das ist durchaus schädlich fürs Trommelfell, macht aber Spaß beim durchhören. Leider umfasst die EP nur vier Stücke, diese haben es aber in sich. Gitarren, Bass und Schlagzeug werden zu einem schönen Noisebrei vermischt und der Gesang tut sein Übriges: Es klingt teilweise so, als wäre der gute Mann vom Geist irgendeines wütenden, japanischen Punks besessen. Das heißt natürlich auch, dass man auf Teufel komm raus, nichts von dem versteht, was der Sänger von sich gibt, aber seien wir doch mal ehrlich: Zum Songtexte Analysieren sind wir ohnehin nicht hier.
Wer Spaß an japanischem Noisepunk hat, der kann hier jedenfalls beherzt zugreifen, falsch macht man damit nichts.

Zum Download geht es hier entlang.

Fressebuch hat man als Japanocrustinspirierte Noiseband aus L.A. offensichtlich nicht, daher entfällt der FB-Link.

Review: DRÅP - En Naturlig Död (2014)


Wieder mal was aus Kratts Crustcore-Kiste: DRÅP aus Schweden haben mit ihrem ersten Album ein ordentliches Brett zusammengeschustert. Klassischer Skanidaviercrust im Stile von Anti-Cimex, Mob 47 oder Totalitär trifft auf Metal-Anleihen und eine kleine Prise Grindcore und fertig ist ein herrliches Stück Krachgeschichte. "En Naturlig Död" macht keine Gefangenen: Schon im ersten Stück "Preparat" geht es in die Vollen mit hoher Geschwindigkeit und ordentlicher Lautstärke. Der Kurs wird in den restlichen neun Songs konstant gehalten und lässt bei Fans dieser Musikrichtung kaum Wünsche offen.
Ein Manko gibt es zwar, das jedoch viele Kapellen aus der Crustecke gemein haben: Die Songs unterscheiden sich voneinander nur geringfügig. Das macht aber nur wenig aus, denn wer sich die Gehörgänge mal ordentlich durchpusten möchte, ist hier trotzdem richtig.

Zum Download gibt es das Album für gerade mal 20 Sondereinsatzkommandos... äh, Swedische Kronen natürlich.

Und wie gewohnt kann man bei Facebook auch mal liken.

Sonntag, 1. Mai 2016

Review: Discharge - End of Days (2016)


Öfter mal was anderes. Die heutige Band muss eigentlich nicht vorgestellt werden. Ich mache es trotzdem: Discharge, ihres Zeichens seit 30 Jahren aktive UK-Punklegende, Crustkönige und begründer ihres eigenen Subgenres "D-Beat" melden sich mit dem neuen Album "End of Days" zurück. "Aber Kratt...", höre ich die Unken schon rufen, "...wir dachten du reviewst größtenteils unbekannte Bands, deren Alben man sich für Umme auf Bandcamp ziehen kann? Wiese denn jetzt diese Anbiederung an eine Band, die schon erfolgreich ist und ohnehin bei einem großen Label unter Vertrag steht? Das ist doch gar kein Underground mehr!" Dem kann ich nur ein fröhlich dahingeflötetes "FRESSE!" entgegenbringen, wir sprechen hier immerhin von DISCHARGE, da verrate ich ohne mit der Wimper zu zucken sämtliche eventuell vorliegenden Prinzipien. Zumal seit dem letzten Album der Herrschaften 8 Jahre ins Land gingen und die Band immerhin auch einen gewissen Kultstatus genießt, der darin gipfelt, dass es eine inzwischen nicht mehr zählbare Anzahl unzähliger Bands gibt, deren Name entweder mit Dis beginnt oder mit Charge endet. Ich denke somit ist das Review dann doch gerechtfertigt.

Aber nun zum Album selbst: Den Zuhörer erwarten 15 harte, schnelle Tracks, die Discharge in altbewährter Manier runterrocken. Der Stil selbst hat sich hier kaum geändert, man kann vereinzelt mehr Metal-Einflüsse feststellen, was aber eventuell auch daran liegen kann, dass das Album bei Nuclear Blast erschienen ist. Es dröhnt und wummert wie gehabt. Der neue Sänger Jeff J.J. Janiak macht seine Sache auch sehr gut und knüpft wunderbar an die Leistungen der vorherigen Sänger Cal und Rat an (mit Ausnahme vielleicht der dargebotenen Sangeskünste auf der unsäglichen "Grave New World... aber das ist eine ganz andere Geschichte).

Die Produktion des Albums ist fett geworden, der Sound passt, wirkt manchmal aber doch ein wenig zu gut für Discharge.Es rumpelt nach wie vor, wie in alten Zeiten, nur manchmal wirkt es etwas zu glatt. Nichtsdestotrotz ist End of Days eine eindeutige Empfehlung an Discharge Fans und jene, welche die Band jetzt erst neu entdecken.

Bandcamp Link entfällt an dieser Stelle, aber hier kann man die Scheibe käuflich erwerben.

Und auf Fressebuch sind die Herrschaften auch zu finden.

Sonntag, 24. April 2016

Review: Scumpulse - By Design


Von der nächsten Band gibt es einen gehörigen Satz warmer Ohren. Scumpulse stammen aus Edinburgh und verrühren auf ihrer ersten EP "By Design" Crustcore, Punkrock und Black Metal zu einem durchaus bekömmlichen Süppchen für die Gehörgänge. In insgesamt acht Tracks (wobei die letzten drei Stücke Cover von Oi Polloi, Fifteen Dead und Immortal darstellen) wird nicht lange gefackelt. Schnell und laut geht es hier zur Sache, keifender Black Metal Gesang paart sich mit D-Beatigem Getrommel und einem Metal/Punkrock-Symbiont an den Gitarren, der sein Übriges tut.
Kann man hören, sollte man auch. Lediglich jene, die mit Black Metal so gar nichts anfangen können, sollten hier die Finger weg lassen, denn der BM-Einfluss ist doch schon sehr vordergründig. Dem Kratt gefällt's jedenfalls aber Kratt gefallen ja auch Arien, die auf Presslufthämmern gespielt werden.

Gibt's natürlich bei Bandcamp

und bei Facebook

Review: Primitive Life - Demo (2015)


Unser heutiges Anschauungsobjekt kommt aus Berlin, besteht aus vier sympathischen, jungen Herren und kredenzt dem Zuhörer schnellen, wütenden Hardcore Punk. Primitive Life spielen nach eigener Definition "Straight Edge Hardcore". Mit dem SxE-Lifestyle kenne ich mich so gut aus, wie Dieter Bohlen mit Notenlehre oder Paris Hilton mit der Kunst den eigenen Schritt vor Kameras zu verbergen, sprich: gar nicht. Das macht aber nun auch nichts, denn man muss ja kein Professor der Straightedgologie sein, um zu den fünf Tracks auf der ersten Veröffentlichung von Primitive Life Zugang zu finden. Das funktionierte bei mir nach drei- bis viermaligem Durchhören auch recht gut. Musikalisch gibt es soliden Hardcore zu hören, die Abmischung ist für eine Demo echt gut und das Gesamtpaket macht Lust auf mehr. Die Songs gehen meist direkt mit Hochgeschwindigkeit nach vorne, vereinzelt gibt es aber auch ein paar Midtempo-Parts, damit ich als alter Mann auch mal verschnaufen kann. Sehr rücksichtsvoll, das muss ich schon sagen.
Fazit: Wer auf Hardcore steht, sollte hier ruhig mal reinhören, einen Fehler macht man damit defintiv nicht.

Auf Bandcamp gibt es die Demo für Umme zum Laden sowie eine Promoveröffentlichung für eine anstehende EP im Jahr des Herrn 2016.

Facebook ist ebenfalls vertreten und darf geliked werden.

Sonntag, 17. April 2016

Review: Killbite - Discrimi-Nation


Und nochmal eine Band aus Bremen, dieses Mal aber wieder eine Band aus der Crustcore-Ecke. Killbite liefern mit "Discrimi-Nation" ihr bereits drittes Machwerk ab. Man hört hier einen eindeutigen Einfluss von englischen und schwedischen Vorbildern heraus (Doom, Amebix, Anti-Cimex und ähnliche Vertreter dieser Gattung) die Musik ist dann aber natürlich kein einfacher Abklatsch solcher Bands, hier wird mitunter auch mit Metalriffs und ähnlichem herumexperimentiert. Heraus kommen dabei schön abwechslungsreiche Songs, in denen sich Hochgewschwindigkeitsgeknüppel und schleppend langsame Parts abwechseln. Beim Durchhören hat man auf jeden Fall nicht den Eindruck, immer und immer wieder den gleichen Song zu hören, wie es bei anderen Bands in diesem Genre gerne vorkommen kann. Wer Crustgebolze mit Hardcorigen Breakdown-Parts, Metalbeeinflussten Riffs, einer satten Tonmischung und mit ausgereifter technischer Finesse (wow, das hab' ich hier, glaube ich, noch nie geschrieben und wenn doch, dann hab' ich es nicht positiv gemeint) mag, der wird Killbite lieben. Und auch wenn man sowas nicht mag... LIEBT DIESE BAND!

Zum anhören/streamen gibt's natürlich alles bei Bandcamp

Liken kann man auf Fressebuch

Die Bandeigene Homepage besucht man unter www.killbite.de/

Dort kann man das Album auch als analoge Vinyl LP oder als Digipack CD käuflich erwerben. Nur so als Tipp.

Review: Headshox - Demo '83 (2016)


Headshox aus Bremen spielen rotzigen Deutschpunk alter Schule oder wie sie es selbst nennen "Auf''s Maul-Maul-Maul-Punk". Auf's Maul trifft hier auch ganz gut zu, die fünf Songs gehen ordentlich ab und lassen wenig Platz für technisches Gefiedel. Umso schöner rotzt dafür aber der zweistimmige Gesang von Filze und Kante aus den Boxen, der Rest der Band tut sein übriges, um ein schnelles, hartes und lautes Punkbrett abzuliefern. Für Freunde der gepflegten Kammermusik ist das natürlich nichts, von denen erwarte ich aber auch nicht, dass sie meinen Blog lesen. Wer oldschooligen high-speed Deutschpunk mag ist bei den Headshox aber richtig aufgehoben. Schöner Lärm bei dem die Ohren aber nicht zu sehr bluten.

Download gibt's für umme auf Bändkämp (man kann der Band aber auf freiwilliger Basis einen kleinen Obelix spenden)

und Fäisbuck hamse auch.

Sonntag, 10. April 2016

Review: Pure Disgust - Demo (2013)


Um zu beweisen, dass es noch andere Musik außer D-Beat, Crustcore und feedbackgeschwängertem Noisepunk gibt, habe ich mir mal dieser Band angenommen. Pure Disgust aus Washington DC gehen ebenfalls mit einer ordentlichen Ladung Wut und Aggressivität ans Werk, schaffen es hier aber, ihren Sound etwas feingeschliffener zu präsentieren und ihre Songs in oldschoolige US-Hardcore-Arrangements im Stil von Negative Approach, Minor Threat und Konsorten zu verpacken. In fünf Songs (wobei der erste Track ein reines Instrumentalstück ist, also eigentlich nur vier Songs) geht es mal mit Vollgas, mal etwas langsamer aber dafür nicht weniger wütend zur Sache. Wer seine freude an Hardcore Punk der alten Schule hat, dem dürften Pure Disgust recht gut gefallen.

Die Demo, sowie zwei weitere Veröffnetlichungen gibt es auf der Bandcampseite der Band und auf Facebook kann man auch einen Like hinterlassen.

Review: Komplott - Sei Vivo, Sei Morto, A Nessuno Importa 12'' (2013)


Dieses Mal gibt es rohen, ungeschliffenen Auf-Die-Fresse-D-Beat aus dem schönen Italien. Komplott bieten auf ihrem 2013 veröffentlichten Debut sechs geballte Tracks voller Wut, Energie und noch mehr Wut. Hier rumpelt es gewaltig, der Zuhörer wird gnadenlos überrollt und 10 Minuten später ist schon wieder alles vorbei und man weiß nicht, wie einem geschehen ist. Gedröhn, Feedbackgefiepse, das typische D-Beat Geknüppel und das zornigen Gebrüll sorgen für verzückt lauschende Krachfetischisten oder panisch fliehende Fans der weichgespülten Kammermusik. Wer es melodisch mag ist hier definitiv falsch aber Freunde der kurzweiligen Trommelfellmassage dürfen beherzt zugreifen.

Zum Download gibt es das ganze auf Bandcamp.

Auf Facebook war die Band leider nicht zu finden, muss ja aber auch nicht immer sein. Dafür kann man auf der Bandcampseite der Band das Album auch als Vinyl, sowie T-Shirts und Aufnäher der Band kaufen. Ist ja auch mal was Feines.

Sonntag, 3. April 2016

Review: Unfit Scum - st (2013)


Die nächste Band stammt aus São Paulo, Brasilien und hat auf ihrem Debut ordentlich in die Lärmkisten gegriffen. Unfit Scum wurden 2009 mit dem Ziel, geradlinigen, simplen und vor allem lauten Hardcore Punk ohne Schnörkel zu spielen, gegründet. Die Band Verstand sich als Gegenentwurf zu modernen Hardcore Bands, deren Musik immer komplizierter, anspruchsvoller und "glattpolierter" wurde, sich so also von der eigentlichen Intention viele Hardcore Bands der 80er wegbewegte. Das ist zumindest eine bessere Bandbiographie als "Wir haben Bier getrunken und hatten dann plötzlich Bock, Lärm zu machen."
So viel zu den Zielen der Band, bleibt die Frage, ob sie auch halten, was sie versprechen?
Ich als altgedienter Krachfetischist kann zumindewst zu 100% unterschreiben, dass Unfit Scum eines richtig gut können und das ist: Lärm machen. Geradeaus, unkompliziert, laut, schnell, hart, ohne technisches Gewichse oder ähnliche Plattitüden. In den 4 Tracks folgt ein Brett auf's nächste und lässt das Trommelfell zucken, dass es eine wahre Freude ist. Das ist musikalisch bestimmt nicht anspruchsvoll, macht dafür aber einen Heidenspaß. Dass man hier die Texte nicht verstehen kann verzeiht man dann gerne, bei anderen Bands aus diesem Genre versteht man ja auch nix und da stört es auch niemanden.
Unfit Scum machen nichts neues, das ist klar, aber zum Gehörgänge durchpusten reicht es allemal.

Reinhören kann man natürlich über Bandcamp

und bei Facebook darf gerne der Daumen geklickt werden.

Review: Plague Dogs - st (2012)


Plague Dogs aus Philadelphia, Pennsylvania bescheren dem Zuhörer auf ihrer selbstbetitelten Debut-Scheibe eine wilde Mischung aus Crust- und Hardcore, die mit einer gehörigen Portion Metal aufgepeppt wird. In 6 Songs wird losgebrettert, als gäbe es kein Halten mehr, die klassische Crust/D-Beat Arrangements werden mit Gitarrensoli angereichert, die eher zu alten Thrashkapellen passen würden und beim ersten Hören vielleicht etwas befremdlich wirken, aber die Kombination funktioniert einwandfrei. Langsam gibt's hier nicht, als Zuhörer bekommt man wenig bis gar keineVerschnaufpausen, das tut aber nichts zur Sache. Plague Dogs erfinden das Genre nun zwar nicht unbedingt neu aber die Musik ist ausgereift und bietet mit der Kombination aus bombastischem D-Beat-Gedröhn und teilweise melodischem Metal-Gefiedel gute Unterhaltung in 6 Songs. Wer also Lust auf 14 Minuten kompromisslosen Metalcrust hat, dem seien Plague Dogs wärmstens empfohlen.

Zum anhören und herunterladen gibt's das ganze auf Bandcamp

Und wer die Herrschaften liken, teilen oder per Instant Message in irgendeiner Form belästigen, loben, stalken oder mit Smileys bombardieren möchte, kann das auf Facebook tun.

(Disclaimer: Bitte belästigt, stalkt oder bombardiert die Band nicht wirklich mit Nachrichten. Am Ende beschweren die Herren sich und dann bin ich wieder Schuld. Aber Liken und Teilen geht immer.)

Montag, 28. März 2016

Review: Pale Hands - No Hope No Life



Wer hier ab und zu aufpasst, weiß, dass ich absolut auf Lärm stehe, je mehr Ohrenbluten desto besser. Dieses Mal habe ich mir Pale Hands aus dem sonnigen Kalifornien mit Ihrer Debut EP "No Hope. No Life" ausgesucht. Diese Scheibe klingt, wie der Titel schon vermuten lässt, nicht sehr kalifornsich. Von Sonne, Strand und guter Laune bekommt man beim Lauschen jedenfalls nichts mit. Dafür kredenzen die vier Herren in fünf Tracks aber eine derbe Mischung aus Noise, Sludge und Hardcore, die sich gewaschen hat. In den Songs wechseln sich langsame, schleppende Parts mit schnellem Gebolze ab, begleitet von dröhnenden Gitarren, wummerndem Bass und dem bellenden Gesang von Frontmann Jorden. Wer also Lust auf eine kleide Feedbackorgie der besonderen Art hat, dem sei Pale Hands wärmstens empfohlen.

Die EP gibt's zum Download auf Bandcamp

und wer möchte, kann der Band auch auf Facebook einen Daumen da lassen.

Sonntag, 13. März 2016

Review: Skitvärld - The Demo (2015)







Skitvärld könnten vom Namen her aus Schweden stammen. Auch vom Sound her denkt man an alte schwedische oder japanische Lärmkapellen. Die Herren stammen aber keineswegs aus einem dieser Länder, sondern aus Liverpool. Dass die musikalischen Vorbilder aber im skandinavischen und asiatischen Bereich liegen, hört man gleich heraus. Nun aber genug über Geographie schwadroniert, was kann die Platte bzw. das Tape denn nun?
Skitvärld (zu Deutsch so viel wie "Scheißwelt") lassen erstmal nichts anbrennen und liefern in 11 Tracks feinsten Noisepunk und D-Beat alter Schule ab, der den Zuhörer entweder in den höchsten Tönen jubeln oder sich die Trommelfelle mit glühenden Stricknadeln perforieren lässt. Wer hier nach melodiösen Midtemponummern sucht ist absolut fehl am Platz. Bei Skitvärld gibt es nur laut, laut oder laut.
Besonders gefällt mir ja Track Nr. 5 "System Fail, System Shit" aber auch "Onlys Taking Orders", "Death Rattle" und "Escape From Palestine" sind herrliche Krachgranaten. Im Großen und Ganzen ist Skitvärld jedem ans Herz gelegt, dem es nicht laut genug sein kann und der eine Vorliebe für skandinavischen D-Beat und Crust hat. Ich verkneife mir hier nun Vergleiche mit anderen Bands, denn kein Vergleich wird den Herren aus Liverpool gerecht. Am besten selbst reinhören und sein eigenes Urteil bilden. Die Demo kann man sich aufg Bandcamp herunterladen und auf Facebook darf man den Herrschaften auch gerne Mal einen nach oben gerichteten Daumen hinterlassen.

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