Mittwoch, 31. Januar 2018

Review: Missiles Of October - Better Days (2016)


Missiles Of October aus Belgien liefern auf ihrem neuesten Album "Better Days" (Das nun auch schon knapp zwei Jahre alt ist. Mensch Kratt, du darfst deine Reviews nicht so schleifen lassen!) wieder feinsten Sludge mit ordentlichem Punkrock-Einfluss.

Wer den Vorgänger "No Panic" von 2014 gehört hat, weiß hier schon ungefähr, was auf ihn zukommt: druckvolle Songs, rauher, kehliger Gesang, fette Gitarren und ein grooviger Bass werden zu einem wohlbekömmlichen Süppchen zusammengerührt und dem Zuhörer direkt ins Mittelohr eingeflößt.

Für Freunde des Slufge definitiv zu empfehlen aber auch Punkfans kommen hier auf ihre Kosten. Besonders haben es mir "No Brain, No Headache" und der Titeltrack angetan.

Den drei Herren aus Brüssel kann ich jedenfalls nur ein fettes "Merci" für diese Scheibe entgegenröhren (wirkt wahrscheinlich grusliger, als ich mir gerade vorstelle)

Das Album gibt es bei Bandcamp zum downloaden.

Ihr seit ebenso dazu angehalten, den sympathischen Herren einen nach oben gerichteten Daumen bei Facebook zu hinterlassen.

Freitag, 26. Januar 2018

Review: Gravehuffer - Your Fault (2017)


Die dritte Veröffentlichung von Gravehuffer aus Joplin, Missouri feuert ein furioses Feuerwerk feinster Vollgasmucke ab. Irgendwo zwischen Crust, Thrash Metal, Hardcore und Sludge geht es hier mal schleppend groovig, mal mit Höchstgeschwindigkeit knüppelnd voran.

Es treffen wütendes, bellendes Shouting auf technisch überzeugendes Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug aufeinander, durchzechen eine Nacht in einer verrauchten Kneipe und zeugen anschließend auf der Matratze eines, eher ungemütlichen Motelbetts, ein musikalisches Metalhardcorepunkmonsterbaby, das dem Zuhörer mit Anlauf ins Öhrchen krakehlt.

"Your Fault" überzeugt mit abwechslungsreichen Songs, genialer Abmischung und ausgewogenem Wechsel aus schnellem, harten Sound und Midtemponummern.

Ebenso sollen hier die Texte erwähnt werden. Hier finden sich neben sozialkritischen Themen wie in "Kill For Sport" und "Powers That Be" auch eine Skating-Hymne ("Shut Up And Skate"), eine lyrische Auseinandersetzung mit den Beltway Sniper Attacks ("Death Caprice") und sogar einen Song über den coolsten Superheld aller Zeiten, Aquaman ("Of Fish And Men").

Musikalisch und Lyrisch erwartet den Zuhörer also reinster Bombast in 12 Songs.

"Your Fault" kann über Bandcamp heruntergeladen werden, ebenso kann man dort das Album noch auf Tape erwerben. Und wer das Album auf Vinyl haben möchte, kann es hier vorbestellen.

Auf Facebook sind Gravehuffer ebenfalls vertreten und freuen sich über jeden Like.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Review: Deathletics - Life Insurance (2017)



Deathletics aus Köln sorgen weder für blutende Ohren, noch für aufgerollte Zehennägel, sondern spielen eine Mischung aus Alternative, Punkrock und Post-Hardcore. Im Vergleich zu den Bands, die sich normalerweise in diesem Blog finden, kann man hier schon beinahe von "Soft" sprechen. Und doch ist "Life Insurance" eine der besten Platten, die ich 2017 gehört habe.

Doch warum? Erklärbär Kratt sagt euch, warum:

Zunächst einmal wären da die sehr genial arrangierten Songs, die sowohl schnellen Punk, als auch langsamere, melodiöse Nummern zulassen. Es kommt beim Genuss dieser Scheibe keine Langeweile auf, da Deathletics genau die richtige Mischungs aus schönen Melodien und Bombast liefern.

Ebenso ist die technische Finesse lobend zu erwähnen. Die Herrschaften beherrschen ihre Instrumente und machen daraus auch kein großes Geheimnis. Das Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug beschränkt sich somit nicht auf simples Drei-Akkorde-Ufta-Ufta sondern ergänzt sich perfekt und wird vom, sehr stark an Bad Religion erinnernden Gesang, noch abgerundet.

Die Abmischung der Songs ist ebenso sehr gelungen und lässt keine Wünsche offen.

"Life Insurance" stellt somit ein Rundum gelungenes Debut dar und macht Lust auf mehr. Und obwohl das Album mit 12 Songs und einer Spielzeit von 33 Minuten aufwarten kann (das ist ungefähr drölfmal so viel, wie die durchscnittliche Spieldauer der Alben, die ich hier normalerweise vorstelle), ist man irgendwie doch viel zu schnell am Ende angelangt. Zum Glück hat ein ganz schlauer Mensch den Replay Button erfunden.

Wer also Lust auf Alternative beeinflussten, rotzigen Post Hardcore mit dreistimmigem Gesang hat der sollte bei Deathletics auf jeden Fall zugreifen.

Auf Bandcamp kann man das Album downloaden, entweder umsonst oder gegen eine kleine Spende.

Ebenso sind die Herren auf Facebook vertreten, man kann also auch dort mal vorbeischauen und auf dieses Daumen-Symbol klicken, von dem immer alle reden.