Dienstag, 13. März 2018

Review: The Carpet Kids - S/T (2017)


Die Teppichkinder stammen aus Nashua, New Hampshire (USA) und spielen energiegeladenen, melodischen Punkrock mit dezenten Trashanleihen.

Bei dem Begriff Thrash und vor allem auch bei Begutachtung des Covers hätte ich zunächst einmal derbes Geknüppel erwartet aber wurde beim Durchhören eines Besseren belehrt. Die vier Herren haben technisch einiges auf dem Kasten und kombinieren gekonnt zweistimmigen Gesang mit dem Zusammenspiel von Lead- und Rhythmusgitarre zu einer Ohrwurmoffensive auf den Gehörkanal.

Die Abmischung wirkt anfangs etwas rauh, hat man sich da aber erstmal reingehört, passt es wie die Faust aufs Auge und man kann fünf Tracks herrlichen Punkrock genießen. Midtempo und Highspeed wechseln sich sehr schön ab, die beiden Gitarreros liefern weitaus mehr als simplen Drei-Akkorde-Schrabbel-Punk ab, verfallen aber dennoch nicht in übertriebenen Technikkram.

Das Debut der Teppichkinnings stellt auf jeden Fall eine solide Punkrockplatte mit enormer Spielfreude und wenig Schnörkeleien dar und sei jedem ans Herz gelegt, der sich neben Geknüppel und Gekreische auch gerne mal Punkrock mit fetzigen Melodien zu gemüte führt.

Das ganze gibt es für Umme auf Bandcamp.

Und als Punkrock Band von heute braucht man natürlich auch Fatzebook. Hin da und Daumen machen.

Dienstag, 6. März 2018

Review: Menstrual Parasite - No Lies (2017)

Menstrual Parasite aus Roanoke, Virginia spielen sehr schnellen, lauten Crust Punk mit kleinen Thrash und Fastcore-Anleihen. Und wenn ich schnell sage, dann meine ich schnell. Die EP hat nämlich mit 8 Tracks gerade mal eine Spieldauer von knapp 6 Minuten (5:51 um ganz genau zu sein). Mit "Fuck Will Smith" (muss ich wirklich?) wird eingestiegen und dann mit konstanter Hochgeschwindigkeit alles runtergeknüppelt, was nicht bei drei auf'm Baum is. Der Gesang erinnert manchmal an Bands wie Crucifucks oder Krum Bums aber mit einiges mehr an Wut und Energie dahinter. Wer eine schnelle Gehörgangreinigung benötigt, greift hier am besten zu. Musikalisch wird solider Crust abgeliefert und auch sonst stimmt alles. Die kurze Spieldauer finde ich persönlich zwar schade, ein paar mehr oder auch längere Tracks hätten es gerne sein dürfen, aber dafür hat irgendein besonders kluger Mensch ja den Replay Button erfunden. Mit Will Smith möchte ich trotzdem nicht... ihr wisst schon.

Auf Bandcamp gibt's das gute Stück in der "Pay What You Want"-Variante zum Download.

Und da heutzutage jeder bei Facebook ist, ist die Band dort ebenfalls vertreten und darf gerne geliked werden.